Übersicht Kirchenaustritt Kirchensteuer Kanton Baselland

Im Kanton Baselland sind natürliche und juristische Personen verpflichtet, Kirchensteuern zu zahlen zugunsten der evangelisch-reformierten, römisch-katholischen oder christkatholischen Kirchgemeinden im Kanton Baselland. Für natürliche Personen endet die Kirchensteuerpflicht mit einem schriftlichen Kirchenaustritt, der an die zuständige Kirchgemeinde geschickt werden muss.

Im Kirchengesetz des Kantons Baselland im Abschnitt festgelegt ist: „Die Landeskirchen können in ihren Verfassungen auch den Frauen und den Ausländern das Stimmrecht gewähren.“ Im Kanton Baselland haben folglich die Männer automatisch Stimmrecht als Mitglieder der Kirchgemeinden. In allen Landeskirchen des Kantons Baselland haben die Männer den Frauen das Stimmrecht aber gewährt, so dass es betreffend Mitgliedschaft und Kirchenaustritt keinen Unterschied gibt zwischen Männer und Frauen. Diese heutzutage eher seltsam anmutende Regelung hat die BZ hier beleuchtet:

bzbasel.ch: Fehlende Gleichstellung im Kirchengesetz

Die Konfession, die beim Einwohneramt registriert ist, bestimmt die Kirchensteuerpflicht. Das Einwohneramt und das Steueramt werden nach einem Austritt informiert, damit die Steuerverpflichtungen entsprechend angepasst werden. Ab dem Eingang der Erklärung entfällt die Steuerpflicht für das laufende Jahr.

Juristische Personen haben keine Möglichkeit sich von der Kirchensteuer zu befreien, denn sind haben keine Konfession und sind deshalb automatisch kirchensteuerpflichtig. Die Kirchensteuer für Unternehmen beträgt 5 % der Staatssteuer und wird zur Unterstützung kirchlicher und sozialer Dienste verwendet. Die Verteilung auf die Kirchen erfolgt im Verhältnis zur Anzahl Mitglieder der evangelisch-reformierten, römisch-katholischen und christkatholischen Kirche im Kanton Baselland.